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Generative Engine Optimization: der neue Booster im Local-Search-Wettbewerb?

Die Online-Suche nach Unternehmen und Informationen erlebt gerade eine deutliche Trendwende.

Generell begrüßen wir diesen Wandel. Trotzdem sollten wir einen Blick darauf werfen, wie und ob dieser Wandel einen Einfluss auf die klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) zur Verbesserung der Online-Sichtbarkeit von Websites hat.

Generative Engine Optimization (Generative Suchmaschinenoptimierung) oder „GEO“ ist mittlerweile in aller Munde. Diskutiert wird, ob GEO zum neuen Wettbewerbsfaktor für Unternehmen im Rennen um mehr Online-Sichtbarkeit wird – oder ob GEO sogar das Aus für SEO bedeuten könnte.

Data Scientists und Marketing-Expert:innen sind sich noch uneinig darüber, wie GEO in der Praxis aussehen soll, aber eines ist klar: Wir müssen wissen, was genau sich bei der KI-Suche ändert – und unsere Kund:innen müssen wissen, wie sie darauf reagieren können.

Denn jetzt ist es entscheidend, bei der Entwicklung einer neuen GEO-Strategie im Marketing den ersten Schritt zu tun.

Die Suche verändert sich – und damit auch das Verhalten der Konsument:innen

Unsere Teams erleben aus erster Hand, wie der Vormarsch der künstlichen Intelligenz und die neuen Gewohnheiten der Konsument:innen bisherige Marketingstrategien auf den Kopf stellen.

Wir wissen, dass Google seine Algorithmen regelmäßig überarbeitet, um die Interessen der Nutzer:innen besser zu berücksichtigen. Die Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) sind mittlerweile nicht mehr Ausgangspunkt für die gezielte Online-Suche der Nutzer:innen, sondern bieten den Suchenden häufig schon so etwas wie das finale Suchergebnis. Denn mit zunehmender Tendenz zur Zero-Click-Suche erhalten immer mehr Nutzer:innen die gewünschten Antworten direkt – und zwar ohne die SERPs verlassen zu müssen.

Wir wissen auch, dass es bei der lokalen Suche längst nicht mehr nur darum geht, nach etwas in der Nähe zu googeln. Kund:innen nutzen heute für ihre Online-Suche auch TikTok, Instagram, Pinterest und Reddit und nutzen Sprachassistenten wie Siri oder Alexa.

Zu all diesen Plattformen gesellen sich jetzt KI-gesteuerte Engines wie ChatGPT und Perplexity, die alle bisherigen Suchmodelle völlig auf den Kopf stellen. Die Konsument:innen erhalten sofort zielgenaue Antworten aus mehreren Online-Quellen – und zwar in Form einer Zusammenfassung. Oft haben sie dann schon genau das gefunden, wonach sie suchten, und müssen nicht mehr auf einen Link klicken.

Google arbeitet seit Sommer 2024 an der regionalen Einführung von AI Overviews. Bereits heute werden diese KI-generierten Übersichten in fast 20 Prozent der allgemeinen und lokalen Suchergebnisse angezeigt. Und im Jahr 2025 hat Google den KI-Modus eingeführt.

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Angesichts der raschen Ausbreitung von KI müssen wir im Marketing neue Strategien entwickeln, um die Sichtbarkeit von Unternehmen bei der lokalen Suche nicht nur weiterhin zu gewährleisten, sondern sie zu erhöhen. Denn nur so lassen sich auch in Zukunft mehr Leads generieren sowie Bestandskund:innen und potenzielle Neukund:innen ansprechen.

Übrigens: 80 Prozent der Konsument:innen erwarten mittlerweile, dass ihre Suchanfragen mit personalisierten und relevanten Inhalten beantwortet werden. Wie kannst du also dafür sorgen, dass dein Unternehmen in diesen KI-generierten Zusammenfassungen und auf den SERPs angezeigt wird?

Was ist Generative Engine Optimization (GEO) überhaupt?

Vielen ist der Begriff Generative Engine Optimization (generative Suchmaschinenoptimierung) noch nicht geläufig. Also erklären wir kurz, was GEO eigentlich ist. Anschließend stellen wir dir unsere Erkenntnisse und praktische Tipps vor.

Bei GEO geht es darum, deine Inhalte so aufzubereiten, dass sie in KI-generierten Suchergebnissen erscheinen – und nicht nur als blaue Links zum Anklicken. Dieser Ansatz hängt eng mit dem Suchverhalten der Nutzer:innen und den transformativen Einflüssen zusammen, die generative KI auf die Suche hat. Die Generative Engine Optimization unterstützt Marketer bei der Vorbereitung auf diese neue Art der Online-Suche, bei der Nutzer:innen häufig mit von KI generierten Zusammenfassungen und Empfehlungen interagieren, anstatt auf die entsprechenden Websites zu klicken.

Klassische Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing durchsuchen Websites und indexieren ihre Inhalte. Anschließend werden die einzelnen Webseiten in ihren SERPs nach Algorithmen sortiert. Die Seiten mit der höchsten Relevanz für die jeweilige Suchanfrage werden im Ranking zuerst angezeigt.

Generative Engines wie Perplexity AI, SearchGPT und Googles AI Overviews hingegen fassen unter Einsatz so genannter Large Language Models (LLMs) Inhalte aus verschiedenen Quellen zu einer einzigen Antwort zusammen.

Large Language Model Optimization (LLMO) – was ist das?

Von Large Language Model Optimization (LLMO) hast du vielleicht schon einmal bei LinkedIn oder generell im Netz gehört. Generative Engine Optimization und LLMO sind eigentlich gar nicht so verschieden. LLMO legt den Schwerpunkt eher darauf, die Inhalte für die zugrunde liegenden großen Sprachmodelle (wie GPT-4) zu optimieren, die je nach Bedarf in den Suchkontext einbezogen werden können.

Im Gegensatz dazu geht es bei GEO insbesondere um KI-gestützte Suchergebnisse und darum, wie die Inhalte in den jeweiligen Umgebungen von mit generativer KI arbeitenden Systemen angezeigt werden.

Anstatt diese Konzepte isoliert zu betrachten, konzentrieren wir uns lieber darauf, wie du dein lokales Marketing mit der passenden GEO-Strategie fit für den Wettbewerb machst. Jetzt kommt es erst einmal darauf an, dass Marketer und Agenturen ihren Kund:innen ein neues Verständnis von Sichtbarkeit vermitteln. Für Unternehmen ist es heute wichtiger, auf Suchanfragen im Internet die richtigen Antworten zu geben, als nur ein gutes Suchmaschinenranking zu haben. Unsere Aufgabe als Marketingprofis ist es nun, Unternehmen bei diesem Umdenken zu unterstützen.

Was genau bedeutet das jetzt für deine Wettbewerbsfähigkeit?

Bei GEO oder der Optimierung der LLM-Sichtbarkeit geht es nicht darum, deine Website, sondern den gesamten digitalen Fußabdruck deiner Marke zu optimieren. Dazu gehören neben deiner Website auch deine Social-Media-Auftritte, Listings, Verzeichnisse und dergleichen.

Die Aussage, dass sich mit GEO (vorerst) nicht viel ändern wird, mag ein wenig gewagt klingen, aber mit dieser Ansicht stehen wir (zum Glück) nicht alleine da. Wir stimmen allerdings zu, dass dein Unternehmen die nachfolgend erklärten Schlüsselkriterien erfüllen muss – ansonsten wird sich die Online-Sichtbarkeit deines Unternehmens bei der KI-Suche spürbar reduzieren.

1.Einheitliche, strukturierte Daten – ein Muss deiner GEO-Strategie

Wenn Unternehmensangaben in den verschiedenen Quellen nicht einheitlich sind, werden diese Unternehmen in den KI-generierten Suchergebnissen nicht angezeigt. Als erfahrene Online-Agentur helfen wir Unternehmen, ihre Einträge zu bereinigen, passende Kategorien auszuwählen und ihre Online-Präsenz kanalübergreifend zu vereinheitlichen – das schafft Vertrauen.

Ein korrektes Schema-Markup und konsistente NAPs sorgen für eine gute Maschinenlesbarkeit von Unternehmensdaten und werden sowohl von klassischen Suchmaschinen als auch von generativen Engines leicht verstanden. Unternehmen mit mehreren Standorten sollten außerdem Markup-Tags hinzufügen, um auf Produkte, lokale Geschäfte oder bevorstehende Veranstaltungen hinzuweisen.

Übrigens: Mit unserer Plattform für dein Standortmarketing können Unternehmen umfangreiche Standortdaten wie Bewertungen, Nachrichten und Social-Media-Inhalte auf einer einzigen Plattform zentral verwalten.

2.Jede GEO-Strategie setzt auf relevante, kontextbezogene Inhalte

SEO konzentriert sich eher auf Keywords, Rankings und Verlinkungen. Bei GEO hingegen stehen Struktur, Klarheit und Auffindbarkeit durch KI im Vordergrund. Generative Engines setzen vor allem auf Natural Language Processing (NLP) und können so den Kontext eines Satzes oder einer Aussage wesentlich besser verstehen als herkömmliche Suchmaschinen.

Deshalb ist es besonders wichtig, stets Kontext zu integrieren, den die KI leicht verstehen kann. Dazu gehören beispielsweise kontextbezogene Fotos und Videos, relevante und präzise Kategorien und Attribute. Mit Attributen lässt sich besonders gut ein größerer Geschäftskontext herstellen. Das bedeutet für dich: Attribute aktivieren und beim Monitoring beobachten!

Achte außerdem darauf, dass du bei deinen Bewertungen nicht nur Sterne sammelst, sondern auch ausführliche Erfahrungsberichte von deinen Kund:innen erhältst. Bitte sie, ihre Erfahrungen möglichst detailliert zu schildern, wenn sie eine Bewertung hinterlassen. Denn die KI zieht Rückschlüsse aus dem Feedback deiner Kund:innen.

3.Markennennung als Social Proof für bessere LLM-Sichtbarkeit

Glaubwürdige und konsistente Nennungenund Backlinks sind für GEO von entscheidender Bedeutung – vor allem, wenn ein LLM versucht, Informationen zu validieren. Backlinks zu Bewertungsportalen und aussagekräftige Statistiken, die den Online-Ruf deines Unternehmens untermauern, lenken die Aufmerksamkeit der generativen Engines auf dein Unternehmen und sorgen für eine bessere LLM-Sichtbarkeit.

Sogar die Nennung einer Marke im Internet, die nicht verlinkt ist, gilt als wertvolles Signal, das Vertrauen und Glaubwürdigkeit vermitteln kann. PR, Blogs, Reddit und Podcasts – sie alle sind für deine Online-Reputation und LLM-Sichtbarkeit äußerst wichtig. Quellenangaben nicht vergessen! Warum? Ganz einfach: LLMs arbeiten anders als Suchmaschinen. Sie beurteilen die Bedeutung eines Unternehmens nach ganz anderen Kriterien. Wichtig ist die Verbreitung bestimmter Begriffe und Wörter und die Art und Weise, wie Unternehmensnamen im Kontext dieser Wörter angezeigt werden.

4.GEO liebt frische, einzigartige Inhalte

Bei GEO geht es darum, die Suchanfragen deiner Kund:innen präzise zu beantworten. Ist die Antwort deines Unternehmens allerdings nicht konkret, relevant oder aussagekräftig genug, werden deine Kund:innen dich online kaum finden. Wenn dein Content zentrale Fragen nur teilweise beantwortet oder nicht detailliert genug ist, könnten sich die LLMs bei der Erstellung ihrer Antwort an Inhalten anderer Unternehmen orientieren.

Individuelle Antworten zu geben, ist gar nicht so schwer. Achte bei Statistiken, Fotos und Videos, User Content, Erfahrungsberichten und Bewertungen, Werbeaktionen und Live-Updates sowie Blogs und Foren darauf, dass deine im Netz veröffentlichten Inhalte einzigartig sind und in keinem anderen Online-Kontext auftauchen.

Für eine gute LLM-Sichtbarkeit ist außerdem die Aktualität deiner Inhalte wichtig. Aktualisiere deinen Content regelmäßig, denn so signalisierst du den LLMs, dass die Online-Präsenz deines Unternehmens aktiv verwaltet wird und dein Unternehmen vertrauenswürdig ist. Poste daher regelmäßig Neuigkeiten zu deinen Produkten, Werbeaktionen und Erfolgsgeschichten, aber nicht nur in deinem Google Unternehmensprofil, sondern auch auf Facebook, Instagram und anderen Social-Media-Plattformen. Denn nur so kann deine Marke als aktives Unternehmen mit einer hohen Online-Sichtbarkeit punkten.

5.Semantische Keywords für deine KI-SEO

Integriere aussagekräftige und textbasierte Inhalte in deine Beiträge anstatt nur Short Tail Keywords. Orientiere dich dabei an den Dialogen mit deinen Kund:innen. Die KI kann die Texte dann viel besser analysieren.

Ein gutes Keyword-Management ist wichtig für den Erfolg der Generative Engine Optimization. Wir empfehlen jedoch, im Vorfeld eine gründliche Analyse der Nutzerbedürfnisse durchzuführen. Nur so liefern KI-basierte Suchmaschinen verlässliche Ergebnisse in hoher Qualität.

Keywords haben zwar einen gewissen Einfluss auf die Auswahl der Inhalte, die LLMs zur Zusammenfassung von Antworten heranziehen, aber generell spielen Keywords für KI-SEO nur eine untergeordnete Rolle. Denn bei der Auswahl der Inhalte kommen eher andere Faktoren ins Spiel. Wichtig ist, beim Verfassen von Blogposts auch über den Tellerrand zu schauen und sich auf Inhalte zu konzentrieren, die als Antwort auf mögliche Suchanfragen verstanden werden können. So tust du der KI einen Gefallen – und deiner Sichtbarkeit auch.

Nachfolgend findest du eine Checkliste, mit der du dich oder deine Kund:innen für KI-SEO und GEO fit machst. Denn SEO sorgt für eine gute Platzierung, und GEO für eine gute Referenzierung und Reputation. Denn das eine geht nicht ohne das andere. All diese Elemente liefern die Grundlage für die traditionelle SEO und helfen der KI dabei, dein Unternehmen auf den verschiedenen Plattformen in einer KI-generierten Zusammenfassung richtig abzubilden.

GEO Checklist für Unternehmen


Wird sich GEO durchsetzen und die klassische SEO ersetzen?

Den Hype um Generative Engine Optimization hast du bestimmt schon mitbekommen – wir sehen das Ganze allerdings etwas entspannter. Dass du eine neue GEO-Strategie für dein lokales Marketing entwickeln musst, stimmt jedoch. Im Rahmen dieser KI-Strategie müssen ein paar Dinge neu priorisiert werden. Diese Prioritäten findest du in der Liste oben.

Noch ist offen, welche Auswirkungen GEO auf das lokale Marketing haben wird und wie unsere Strategien in Zukunft aussehen werden. Informiere dich am besten schon jetzt über die Möglichkeiten von GEO und was LLMs für die Sichtbarkeit deines Unternehmens oder deiner Kund:innen bedeutet. So sicherst du dir schon heute deinen Wettbewerbsvorteil von morgen. Unternehmen mit mehreren Standorten sollten unbedingt darauf achten, dass die Standortdaten auf möglichst vielen Plattformen – von Branchenverzeichnissen und Bewertungsplattformen bis hin zu den lokalen Seiten auf deiner Website – einheitlich und stets auf dem neuesten Stand sind.

Sei an der Spitze dabei und sichere dir mit deinem Fachwissen zum Thema Generative Engine Optimization deine Pole-Position im hart umkämpften Online-Markt.

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