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So funktioniert das Google Local Pack: Definition, Grundlagen und Tipps

Die Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ändern sich ständig. Das gilt nicht nur für die organische, sondern auch für die lokale Suche. Um sich einen Premiumplatz auf der Suchergebnisseite (SERP) zu sichern, betreiben Unternehmen unterschiedliche Maßnahmen: Keyword-Suche, Local Citations, lokale Landingpages und mehr. Aber auch ein Platz im Google Local Pack sollte zu ihren übergeordneten Zielen gehören, denn nur so fallen sie potenziellen Kund:innen auf, bekommen online mehr Traffic und offline mehr Besucher:innen – und schlussendlich mehr Umsatz.

Wenn Unternehmen es ins Local Pack von Google schaffen, ist der erste Schritt für mehr Sichtbarkeit getan. In diesem Artikel erklären wir, was das Local Pack ist, wie es funktioniert und was du tun musst, um in den Top-Ergebnissen zu landen.

Was ist das Google Local Pack?

Das Local Pack – auch Local-3-Pack, 3-Pack oder Local Finder genannt – ist die besondere Darstellung der ersten drei Ergebnisse auf lokale Suchanfragen. Solche Fragen können zum Beispiel „Friseur in der Nähe“ oder „Bank Berlin Mitte“ sein.

Das Local Pack erscheint direkt unter den bezahlten Anzeigen ganz oben auf der Suchergebnisseite (SERP = Search Engine Result Page) und damit vor den organischen Ergebnissen. Während hinter den organischen Treffern allerdings die Website eines Unternehmens steht, zeigt das Local Pack die Unternehmen oder Betriebe mit einem bestimmten Standort an.

Wenn die Suchmaschine hinter einer Suchanfrage eine lokale Absicht vermutet, listet Google die ersten drei Treffer entsprechend im Local Pack auf. Und das sieht so aus:

Google Local Pack
Google Local Pack

An oberster Stelle zeigt das Local Pack die drei besten Unternehmen in der Umgebung – die Unternehmen, die am besten bewertet und am besten auf die lokale Suche optimiert sind.

Neben einer integrierten Google Map zeigt das Pack:

  • Name, Adresse und Telefonnummer (NAP-Daten)
  • Bewertungen und Öffnungszeiten (falls vorhanden)
  • Link zur Website
  • Link zum Routenplaner
  • Link, um einen Termin zu buchen

Diese Darstellung gibt es sowohl auf mobilen Endgeräten als auch auf dem Desktop. Mit ihrem Smartphone können Nutzer:innen das Unternehmen mit einem Klick auf die Telefonnummer direkt aus den Suchergebnissen heraus anrufen.

Local Pack vs. Local Teaser: Das ist der Unterschied

Je nach Suchanfrage beziehungsweise Standort sehen die ersten drei Suchergebnisse bei Google anders aus: Das Local Pack, das am häufigsten vorkommt, zeigt wie oben beschrieben die NAP-Daten, Bewertungen und entsprechende Links eines Unternehmens. Es gibt aber auch den Local Teaser, oder auch Local Snack Pack genannt, der statt Links Bilder vom Standort enthält. Inhaltlich unterscheiden sich die Ergebnisse allerdings nicht.

Google Local Teaser
Google Local Teaser

Der Local Teaser stellt vor allem Restaurants, Cafés und Unterkünfte dar, aber auch Unterhaltungs- und Freizeitangebote: Er gibt Kund:innen einen ersten Eindruck von der Location und wenn diese auf ein Ergebnis klicken, sehen sie direkt eine Übersichtskarte mit weiteren Informationen. Das Local Pack deckt alle weiteren Unternehmenstypen ab.

Wie funktioniert das Local Pack?

Suchmaschinen nutzen Geotargeting, um Nutzer:innen die bestmöglichen Suchergebnisse zu liefern. Das bedeutet: Google nutzt GPS-Daten und IP-Adressen, um den genauen Standort der Nutzer:innen zu ermitteln und ihnen Unternehmen, Geschäfte und Dienstleistungen in unmittelbarer Nähe anzuzeigen.

Wenn Kund:innen auf ihrem Smartphone beispielsweise „Postfiliale“ eingeben, geht Google davon aus, dass sie sich nicht für alle Filialen in ganz Deutschland interessieren, sondern nur oder vor allem für die Filialen direkt vor Ort.

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Darum ist das Local Pack wichtig für dein Unternehmen

Konsument:innen suchen immer häufiger über ihre Smartphones nach Produkten oder Dienstleistungen direkt bei sich vor der Haustür. Aber das sind keine neuen Erkenntnisse: In unserer Umfrage gaben 70 Prozent der Konsument:innen an, dass über die Hälfte ihrer Suchanfragen einen lokalen Bezug hat. Und die Erklärung ist einfach: Sie sind ständig unterwegs und suchen online nach einem guten Kaffee oder einer Postfiliale, an der sie schnell ein Paket verschicken können.

Wenn Konsument:innen unterwegs sind, muss es meistens schnell gehen: Bei lokalen Anfragen klicken 90 Prozent der Nutzerr:innen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eines der ersten drei Ergebnisse. Das Local Pack ist deshalb besonders wichtig bei der lokalen Suche, denn es erscheint noch vor den organischen Treffern. Auch liefert es auf einen Blick die wichtigsten Informationen, mit denen Konsument:innen direkt eine Kaufentscheidung treffen können. Zum Beispiel:

  • Adresse („Oh, das ist ja gleich um die Ecke!“)
  • Bewertungen („Das muss ja gut sein, wenn sie so viele Sterne haben.“)
  • Öffnungszeiten („Die haben noch eine Stunde geöffnet – super!“)

Je mehr Informationen die Nutzer:innen bekommen, desto eher machen sie sich direkt auf den Weg.

Um an der Konkurrenz vorbeiziehen zu können, ist die Suchmaschinenoptimierung für das Local Pack als Teil von Local SEO für Unternehmen unverzichtbar. Oder andersherum gesagt: Wenn du mit deinem Unternehmen nicht ganz oben in der lokalen Suche – also im Local Pack – auftauchst, entgeht dir wertvoller Traffic und deshalb auch Umsatz.

Wie steht es um das Ranking deiner Standorte?

So optimierst du deine Online-Präsenz für das Local Pack

1. Google Unternehmensprofil erstellen und optimieren

Das Local Pack zeigt keine Websites an. Deshalb brauchst du – falls du noch keines hast – ein Google Unternehmensprofil (vormals Google My Business). Der erste wichtige Schritt ist, dir ein Unternehmensprofil zu erstellen, deine Inhaberschaft einzutragen und das Profil final zu bestätigen.

Im nächsten Schritt geht es darum, dein Unternehmensprofil zu optimieren und mit den richtigen Informationen anzureichern. Trage alle Geschäftsinformationen – und vor allem die Öffnungszeiten – ein und füge auch Bilder des jeweiligen Standorts hinzu. Übrigens kannst du mit deinem Unternehmensprofil auch mehrere Standorte managen.

2. Eigene Website optimieren

Viele SEO-Expert:innen gehen davon aus, dass Unternehmen eher ins Local Pack gelangen, wenn sie mit ihrer Website in den Top-10-Suchergebnissen erscheinen. Daher ist eine gute Optimierung der eigenen Seite nicht verkehrt. Generell sollte deine Website die wichtigsten Informationen für potenzielle Kund:innen enthalten, schnell sein und technisch einwandfrei funktionieren. So hast du die besten Chancen, positive Nutzersignale zu bekommen.

Neben der allgemeinen Suchmaschinenoptimierung geht es fürs Local Pack aber vor allem um die Steigerung der lokalen Sichtbarkeit:

  • Nimm deine NAP-Daten (Name, Address, Phone) auf die Website auf und gleiche sie mit Angaben in deinem Google Unternehmensprofil ab.
  • Versuche, Backlinks mit lokaler Relevanz aufzubauen – das schafft Vertrauen.
  • Zeichne relevante Informationen wie die Geschäftsdaten mit Markups für strukturierte Daten aus.

3. Ergebnisse überwachen und Rankings tracken

Ebenso wie bei der organischen Suche ändern sich die Ergebnisse im Local Pack ständig. Daher solltest du deine Website und die Rankings bzw. Rankingfaktoren im Blick behalten, um gegebenenfalls Keywords zu aktualisieren, Kontaktinformationen zu vereinheitlichen und weitere Optimierungen in die Wege zu leiten.

Mit einer Platzierung deiner Filialen im Google Local Pack verbesserst du deine Online-Präsenz und bringst deinem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Indem du dein Unternehmensprofil bei Google optimierst und deine Website für die lokale Suche fit machst, schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du erhöhst deine Chance auf ein gutes organisches Ranking und auf einen Platz unter den Top-3-Ergebnissen.

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