Lokale Anzeigen schalten: Best Practice für Filialisten und Franchises
Wer die unterschiedlichen Anzeigenformate bei Google kennt, weiß: Local Ads sind DAS Mittel, um Online-to-Offline Conversions signifikant zu steigern. Gerade Unternehmen mit mehreren Standorten (also auch Filialisten und Franchises) können mit der Lösung zahlreiche Offline-Leads und einen hohen ROI erreichen – sofern sie ihre Local-Ads-Kampagne skalieren. Wir zeigen, wie es geht.
Jede zweite Google-Suche ist lokal: Ist Ihr Unternehmen sichtbar?
Im Jahr 2020 haben lokale Suchen die „klassischen“ Google-Suchen überholt: Schätzungsweise 53 Prozent der Suchen sind ‚Near Me‘, fragen also nach einem Ort, einem Produkt oder einem Service in der Nähe.
Wir sprechen von 1,1 Billionen ‚Near Me‘-Suchen pro Jahr!
Weil Konsumenten aufgrund eines echten Bedarfs suchen, ist ihre Kaufbereitschaft hoch und die Preissensibilität gering. Die Voraussetzungen für hohe Conversion Rates sind entsprechend günstig.
‚Near Me‘-Suchen sind für alle Unternehmen relevant, die über lokale Kundschaft mehr Umsatz generieren wollen – also durch den Besuch oder Anruf im Geschäft oder den Klick auf eine lokale Webpage.
Das gilt also nicht nur für Einzelhändler oder Gastronomien, sondern auch für Banken und Versicherungsdienstleister, Service-Unternehmen, die Automobilindustrie, Tankstellen, Parkraumbewirtschafter, B2B-Unternehmen … Kurzum: Alle Unternehmen, die keine Internet Pure Player sind.
Die wichtige Frage lautet nun: Wie bringen Sie Ihre Marke bei einer ‚Near Me‘-Suche weit oben auf die Displays Ihrer Kunden?
Für die organische Sichtbarkeit setzen Sie auf Local SEO und sorgen dafür, dass Ihre Standorte bei der lokalen Suche erscheinen können. Mit lokalen Anzeigen erreichen Sie noch mehr:
Local Ads stellen sicher, dass Ihr Unternehmen ganz vorne bei den Suchergebnissen steht.
Sie können lokale Anzeigen direkt über Google Adwords schalten. Da Sie die Anzeigen hier jedoch nur einzeln erstellen können, ist das nur für Unternehmen mit einem einzigen Standort realistisch umsetzbar.
Große Unternehmen und globale Marken mit mehreren Standorten müssen ihre lokale Anzeigenkampagne dagegen skalieren und automatisieren, um das Beste aus ihrem Werbebudget zu holen.
Best Practice für Ihre Local Ads Campaign: Anzeigen für mehrere Standorte schalten
Dieser Best Practice Guide zeigt Ihnen, wie Sie eine lokale Anzeigenkampagne für beliebig viele Standorte schalten, um diese bei der Google-Suche und auf Google Maps erfolgreich zu bewerben.
Voraussetzungen für diese Best Practice sind:
- ein plattform-basiertes und zentralisiertes Listings Management
- eine Automatisierung für lokale Anzeigenkampagnen
Für diesen Ratgeber haben wir Uberall Listings und Uberall ‚Near Me‘ Ads verwendet.
1. Kampagnenziele definieren: Was wollen Sie erreichen?
Die Frage könnte auch lauten: Über welche Quelle möchten Sie Leads generieren?
Bei lokalen Anzeigen bestimmen Sie über drei Conversion-Typen, wie Konsumenten mit Ihrem Unternehmen interagieren: Anruf, Besuch vor Ort oder der Klick auf die (lokale) Website.
- Call Ads sind ein attraktiver Ansatz, da der Anruf besonders nah an der Conversion ist. Das Format bietet sich an, um Bestellungen, Reservierungen, Buchungen oder auch Terminvereinbarungen anzustoßen.
Am Beispiel von Les Menus Services erfahren Sie, wie der Franchise-Dienstleister mithilfe von Call Ads tausende Anrufe erhalten hat. - Nutzen Sie Direction Ads, um Kunden direkt zu Ihren Points of Sale zu führen – genau genommen: an Ihren Wettbewerbern vorbei.
Der Parkraumbewirtschafter Contipark hat mit diesem lokalen Ad-Format gezielt mehr Autofahrer in weniger ausgelastete Parkhäuser navigiert. - Mit Website Click Ads führen Sie Konsumenten auf eine beliebige Landing Page, auf denen sie sich informieren oder registrieren, ein Formular ausfüllen, etwas bestellen oder reservieren.
Mit Website-Klicks haben Sie den größten Gestaltungsspielraum, wie Sie Konsumenten durch den Funnel führen. Beachten Sie hierbei, dass die Landing Page so gut wie möglich auf Conversion optimiert ist, um Absprünge zu vermeiden.
2. Wählen Sie Ihre Standorte aus und definieren Sie die Reichweite
Welche Standorte wollen Sie mit Local Ads pushen und wie weit – im wahrsten Sinne des Wortes – wollen Sie gehen?
Sie können eine lokale Anzeige für beliebig viele Standorte einsetzen, allerdings variieren die Ergebnisse mit dem Anzeigenradius beziehungsweise dem Einzugsgebiet (Service Area) und der Bevölkerungsdichte am POS:
- Ist etwa eine beworbene Tankstelle 100 Kilometer vom Konsumenten entfernt, wird die Anzeige nicht attraktiv sein.
- In dünner besiedelten Regionen ist es wahrscheinlich, dass die Anzeigenansichten (Impressions) geringer ausfallen als in dicht besiedelten Umgebungen.
Abhängig von Ihrer Branche und der Art Ihres Geschäfts ist ein Radius von bis zu 5 bis 10 Kilometern ein guter Anlaufpunkt, um mit der ersten Ad-Kampagne zu starten.
3. Legen Sie Ihr Budget und den Zeitrahmen fest
Viel hilft viel, aber das muss nicht bedeuten, dass Ihre Werbeausgaben ein Fass ohne Boden sein sollten.
Wir empfehlen großen Unternehmen, mit einem kleinen Tagesbudget zu starten. 5 bis 10 Euro reichen in der Regel pro Standort und Tag aus, um erste Ergebnisse zu erzielen und zu erfahren, wie gut die Resonanz ist.
Berücksichtigen Sie dabei, dass der Cost per Click (CPC) variieren kann. Er hängt von Ihrem maximalem Gebot (bid) ab, der Qualität der Anzeige (Quality Score) und dem Wettbewerb um bestimmte Keywords.
Sollte das Tagesbudget entsprechend zu früh aufgebraucht sein, können Sie es weiter erhöhen, um Ihre Ziele zu erreichen.
Planen Sie für Ihre Local-Ads-Kampagne einen Zeitraum von 30 Tagen ein, damit Sie aufschlussreiche Ergebnisse erhalten. Zur Erfolgsmessung mehr unter Punkt 5.
4. Legen Sie die Keywords für Ihre Anzeige fest
Welche Begriffe geben Ihre Kunden bei Google oder Google Maps ein, wenn sie Ihre Services oder Produkte suchen?
Mit den richtigen Keywords optimieren Sie Ihre lokale Anzeigenkampagne so, dass sie die richtigen Kunden erreichen und kein Werbebudget an die falschen „opfern“.
Tools wie Ahrefs, SEMrush oder Searchmetrics helfen Ihnen dabei, die richtigen Begriffe festzulegen. Sie können diese aber auch aus der vordefinierten Liste wählen, die die Software Ihnen über den Google My Business Account (GMB) vorschlägt.
Ein Beispiel: Gebrauchtwagenhändler
Sie wollen über lokale Anzeigen mehr gebrauchte Autos verkaufen. Suchbegriffe wie „BMW“ oder „Autos“ sind zu generisch und stimmen in den meisten Fällen nicht mit der Suchabsicht der Konsumenten überein. In diesem Fall dürften Sie geringe CTRs und Conversion Rates erwarten – das wäre schade um Ihr Anzeigenbudget.
In einem Fall wie diesem bietet es sich an, mit zielgerichteten Keywords zu arbeiten: „BMW gebraucht“, „Gebrauchtwagen“ etc. treffen die Suchabsicht besser und können besser performen.
5. Optimieren Sie Ihre Anzeigentexte auf Conversion
Der letzte Schritt vor dem Launch Ihrer lokalen Ad-Kampagne ist die Anzeigen-Copy.
Machen Sie sich hierfür bewusst, dass Ihre Anzeige erscheint, wenn Konsumenten eine Suchanfrage machen, die mit Ihren Produkten und/oder Dienstleistungen zusammenhängt. Versetzen Sie sich in ihre Situation:
Was wollen oder müssen Ihre Konsumenten sehen, damit sie klicken?
Wie Sie es von anderen Google-Anzeigen kennen, ist auch bei der Local Ad nur begrenzt viel Platz – 30 Zeichen für die Headline und 80 für die Beschreibung. Es kommt also auf kurze und klare Botschaften an:
Ihre Headline sollte hervorheben, worauf es für Ihre Kunden ankommt. Das kann ein Call to Action sein oder genau die Sache, die sie suchen. Nutzen Sie die Description, um die überzeugenden Argumente anzuführen.
6. Analysieren Sie Ihre Kampagnen-Performance
Lokale Anzeigenkampagnen bieten sich vor allem dafür an, Standorte über eine längere Zeit zu boosten. In der Regel können die Anzeigen nach 30 Tagen einen Datensatz aufbauen, der Rückschlüsse auf die Performance der Local Ad Campaign zulässt.
Wenn Sie Ihre Kampagne bewerten, stehen Ihnen verschiedene Performance-Indikatoren zur Verfügung, die zu Ihrem jeweiligen Kampagnenziel passen:
Sie können auf Ansichten und Klicks schauen, den Cost per Click oder die Click-through Rate berechnen … In den meisten Fällen sind aber die Conversion Rates und natürlich der Return on Investment interessant, um den Kampagnenerfolg zu bewerten und die Schritte 1 bis 5 zu optimieren.
Bei Website-Klicks und Anruf-Klicks lassen sich relativ leicht Zusammenhänge zur Conversion ermitteln. Interessanter wird es bei den Direction Ads: Wie wollen Sie erkennen, ob ein Ladenbesucher vorher die Ad gesehen und geklickt hat?
Store Visits ist eine Metrik von Google, die hier sehr aufschlussreich ist:
Ab einer kritischen Menge an Impressions und Klicks können Sie die Metrik freischalten und genauere Rückschlüsse zwischen Anzeigenklicks und Store Visits schließen.
Zusammenfassung: Mit Automatisierung erreichen Sie mehr
Bei Ihrer lokalen Anzeigenkampagne hängen viele Schritte und Entscheidungen davon ab, was Ihre genauen Ziele sind, welcher Branche Ihr Unternehmen angehört und wo sich Ihre Standorte befinden.
Um möglichst effizient vorzugehen und einen entsprechend hohen ROI zu erzielen, kommen Sie gerade bei mehreren Standorten nicht um die Automatisierung herum: Sie werden eine Plattform benötigen, die Ihr Listings Management mit lokalen Anzeigen zusammenbringt. Dadurch erst werden Sie in der Lage sein, die Stärken von Local Ads auf viele Standorte zu skalieren.
Wenn Sie die Uberall-Plattform für Ihr Online-Marketing nutzen, sind Sie so gut wie startklar und können lokale Anzeigen mit ‚Near Me‘ Ads in kurzer Zeit automatisieren.
Fordern Sie hier eine Demo an!
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