Marketing Trends 2025: Was kommt, was bleibt, was wirkt
Jedes Jahr gibt es frischen Wind und neue Chancen im Online-Marketing – und 2025 wird keine Ausnahme sein. Eines ist klar: Mit revolutionären Entwicklungen wie generativen KI-Tools und den neuesten Twists in Googles SEO-Algorithmen stehen Marketers vor spannenden Herausforderungen.
Wer im kommenden Jahr die Nase vorn haben will, muss bereit sein, die Spielregeln neu zu schreiben. Deshalb werfen wir schon jetzt einen Blick auf die heißesten Marketing-Trends in 2025: Trends, die du kennen solltest plus eine Menge Inspiration, wie du sie für dich nutzen kannst.
#1 Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch
Erinnerst du dich, als ChatGPT 2022 auf den Markt kam? Plötzlich war Generative KI für alle verfügbar und innerhalb von nur einer Woche haben sich eine Million Nutzer:innen registriert. Vor Kurzem setzte OpenAI mit SearchGPT dann noch einen drauf und auch andere Firmen experimentieren mit Künstlicher Intelligenz in der Online-Suche.
Konsument:innen haben allerdings längst ein Gespür dafür entwickelt, ob Inhalte maschinell oder manuell erstellt wurden. Ein eindeutiges Indiz: Wörter und Phrasen wie “In der heutigen digitalen Welt”. Gleichzeitig steigen ihre Erwartungen an zum Beispiel an Chatbots, die leider immer noch auf (zu) starren Regelwerken basieren, oder an KI-generierten Suchergebnisse wie AI Overviews, die teilweise komplett abwegig sind.
Trotz der Unzulänglichkeiten in vielen Bereichen nimmt die Entwicklung von KI-Tools im Marketing weiter Fahrt auf. Zu Recht, denn vor allem bei der Content-Erstellung können Marketer massig Zeit sparen. Weniger offensichtlich ist dagegen, wie Künstliche Intelligenz das SEO-Marketing verändern wird.
Fazit: KI-Tools als Werkzeug nutzen
Es gibt bekannterweise keine All-Size-Fits-One-Lösungen im Marketing – und genauso wenig ist KI ein Allheilmittel für Herausforderungen. Deshalb solltest du dich von der Vorstellung verabschieden, dass KI-Tools hochwertige Inhalte von ganz alleine produzieren können.
Wo Ressourcen fehlen, kann künstliche Intelligenz hilfreich sein. Trotzdem sollte der Inhalt noch einmal von Hand – also von einem Menschen – geprüft werden. Zum Beispiel muss ein Content Marketing Manager die richtigen Keywords einbauen oder Informationen hinzufügen, die ein Chatbot nicht liefern kann.
E-E-A-T steht weiterhin an oberster Stelle bei der größten Suchmaschine der Welt, sodass du deine Inhalte immer für Kund:innen optimieren solltest. Dafür sind KI-Tools aber eine willkommene Inspirationsquelle und Unterstützung; wofür Google bereits – unter Berücksichtigung der eigenen Suchalgorithmen – einen Leitfaden erstellt hat.
Ein gutes Beispiel für KI-Inhalte im Marketing
Heinz Ketchup hat 2022 eine besonders gelungene Kampagne zum Thema KI gelauncht. Dabei ging es um die durchaus berechtigte Skepsis gegenüber KI-generierter Inhalte, die im Kontrast zum menschlichen Einfallsreichtum alles andere als überzeugen.
Ziel war somit, die Authentizität und Einzigartigkeit der Marke zu unterstreichen – und mit dem Werbespot erreichte das Unternehmen mehr Menschen, als es 100+ KI-Blogartikel geschafft hätten.
Ein schlechtes Beispiel für KI-Inhalte im Marketing
Der Bürgermeister von Melbourne (Australien) ist wiederum in ein KI-Fettnäpfchen getreten. Seine KI-generierten Bilder für den Wahlkampf zeigen leblose Körper und einzelne Körperteile, die sicher nicht zu seinen Plänen gehören.
Google konzentriert sich immer mehr auf nützliche Inhalte, die bestimmte Suchanfragen beantworten. Mit dem Helpful Content Update bevorzugt Google Inhalte, die einen Mehrwert bieten.
#2 Die Google-Suche steht Kopf
Nachdem Bing 2023 neue KI-basierte Suchfunktionen vorgestellt hat, zog Google 2024 mit AI Overviews nach – und auch wenn der große Launch etwas holprig war, hat sich die Funktion in den USA inzwischen etabliert.
AI Overviews begünstigt allerdings die sogenannten „Zero-Click-Suchen“: wenn Nutzer:innen nicht mehr auf die angezeigten Website-Links klicken, weil Google ihre Suchanfrage auf der Suchergebnisseite bereits vollständig beantwortet. In den USA enden bereits 58,5% aller Suchanfragen ohne einen einzigen Klick – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 50,3% im Jahr 2019.
Takeaway: SEO-Marketing umstellen
Obwohl sich das Suchverhalten mal wieder drastisch ändert, besteht kein Grund zur Panik im Suchmaschinenmarketing: Mit durchdachten Strategien und Optimierungen für den KI-gestützten Algorithmus schaffst du es, für deine Kund:innen sichtbar zu bleiben.
Will heißen: Die bewährten SEO-Praktiken funktionieren immer noch; wobei es noch einmal wichtiger wird, dass du deine Inhalte ordentlich strukturierst, damit sie für KI-gestützte Suchmaschinen lesbar sind.
So verändert sich der Google-Algorithmus
#3 Digitaler Minimalismus pflanzt sich fort
„Weniger ist mehr“ – diese alte Weisheit Spruch trifft auch im Marketing zu. Statt ständig neue Inhalte zu produzieren, setzen Marken zunehmend auf digitalen Minimalismus. Die Kunst liegt also darin, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zum einen sparen Unternehmen damit wichtige Ressourcen zu Zeiten knapper Budgets; zum anderen sind die Online-Suche und die Social-Media-Feeds der Konsument:innen ohnehin schon überfüllt.
Zwar kannst du jeden Tag einen neuen Blogartikel veröffentlichen und auf allen möglichen Social-Media-Plattformen posten – doch das kostet dich am Ende nur viel Zeit, wohingegen das Engagement (und die Conversions) eher mau ausfallen werden. Zu viel Kommunikation kann die Botschaft deiner Marke sogar verwässern.
In einer Welt voller Content sticht Qualität (statt Quantität) heraus. Marken, die gezielt auf hochwertige Inhalte setzen, bleiben eher im Gedächtnis und schaffen klare Erlebnisse. Statt einem endlosen Strom an Inhalten zu folgen, gehen viele Konsument:innen auch lieber in ein lokales Geschäft; weshalb du mit lokalen digitalen Marketing am ehesten punkten kannst.
Takeaway: Auf das Wesentliche konzentrieren
Im digitalen Minimalismus lautet die Devise nicht nur “weniger ist mehr”, sondern auch “weniger, aber besser”. Statt dich bei verschiedenen Vorhaben – und fixen Ideen – zu verzetteln, solltest du deine Ressourcen lieber auf ausgewählte Maßnahmen verwenden.
Finde heraus, auf welchen Kanälen sich deine Zielgruppe bevorzugt aufhält und konzentriere dich darauf, sie dort mit den besten Inhalten zu bespielen.
#4 Video bleibt das Maß aller Dinge
91 Prozent der Unternehmen bevorzugen Videos im Marketing und fast genauso viele berichten von einer soliden Rendite dieser Investition. Auch ein Blick auf die andere Seite – zu potenziellen Kund:innen – bestätigt, dass Videoinhalten am liebsten konsumiert werden und den größten Einfluss auf die Meinungsbildung und Kaufentscheidung haben: 82 Prozent geben an, dass sie ein Video dazu angeregt hat, ein Produkt zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
Wichtig ist allerdings die Qualität der Video-Inhalte: 87 Prozent der Verbraucher:innen sagen, dass die Qualität eines Videos ihr Vertrauen in eine Marke beeinflusst. Anders ausgedrückt sind Videos zwar eine hervorragende Möglichkeit, um Kund:innen zu konvertieren – in minderwertiger Ausführung richten sie allerdings eher Schaden an.
Während YouTube unangefochten an der Spitze steht, haben bislang nur 52 Prozent der Online-Marketer TikTok als effektive Plattform für Video-Marketing genutzt. Die Entscheidung für oder gegen einen Kanal beruht dabei immer auf der jeweiligen Zielgruppe.
Takeaway: Hochwertigen Video-Content kreieren
Mit hochwertigen Videos hast du die besten Chancen, um Verbraucher:innen zu überzeugen – aber nur, solange sie auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt sind. Finde deshalb die passenden Plattformen für deine Zielgruppe, entwickle eine gezielte Strategie, nutze Trends und analysiere deine Performance.
#5 Social Media Marketing gewinnt weiter
Weltweit investieren Unternehmen enorme Budgets ins Social-Media-Marketing: So werden die Ausgaben für Social-Media-Werbung in 2024 auf etwa 3,8 Milliarden Euro geschätzt – mit einem prognostizierten jährlichen Umsatzwachstum von 4,42 Prozent bis 2028.
Entsprechend voll sind die Social-Media-Feeds der Konsument:innen, wo sich vor allem Unternehmen, die auf Interaktionen (statt Ansichten) fokussieren, überzeugen werden. Zudem haben Plattformen wie Facebook bereits Maßnahmen ergriffen, um „Clickbaits“ zu vermeiden und stattdessen authentisches Engagement zu belohnen. LinkedIn wiederum setzt vor allem auf Kommentare, die echte Diskussionen anstoßen.
Selbst die kultigsten Marken finden Wege, ihren treuen Kundenstamm mit neuen Ideen zu überzeugen. Eine frische Interpretation von Klassikern hat noch nie geschadet.
Ein weiterer, nicht unbekannter Trend diesbezüglich: Personalisierung. Während 85 Prozent der Unternehmen allerdings angeben, personalisierte Erlebnisse anzubieten, werden ihre Bemühungen nur von 60 Prozent der Kund:innen wahrgenommen.
Takeaway: Kundendialog fördern
Die meisten Kund:innen haben mittlerweile genug Erfahrung mit Künstlicher Intelligenz, um KI-generierte Inhalte sofort zu erkennen: fade, formelhafte Antworten, die jede Chance auf eine echte Beziehung zunichtemachen. Deshalb solltest du KI-Tools zur Inspiration nutzen, aber niemals als Ersatz für das Gespräch zwischen echten Menschen.
Angesichts wachsender Datenschutzbedenken ist ein ethischer Umgang mit Daten wichtiger denn je. Kund:innen wünschen sich zunehmend Transparenz darüber, wie ihre Daten gesammelt, gespeichert und genutzt werden.
Insider Tipp: Location Performance Optimization
Ab 2025 – beziehungsweise schon jetzt – gibt es neuen Ansatz im lokalen digitalen Marketing: Location Performance Optimization (LPO) vereint Sichtbarkeit, Engagement und Reputation, um gesamtheitlich den lokalen Umsatz an jedem einzelnen Standort messbar (!) zu steigern.
Indem alle relevanten Kennzahlen in einer zentralen Übersicht dargestellt werden, können Marketers gezielt effektive Strategien identifizieren und die digitale Präsenz ihrer Geschäfte optimieren – damit Marketing unmittelbar mit dem gewonnenen Umsatz in Verbindung gebracht wird.
Der neue Location Performance Score (LPS) wiederum ist die wichtigste Kennzahl, mit der du deine Maßnahmen tracken und Erfolge ablesen kannst. Ergänzt wird dieser Ansatz durch eine Next-Gen-Analytics-Suite und eine KI-gestützte Assistenz, die Aufgaben automatisiert – damit du dich voll und ganz auf das Wachstum deines Unternehmens konzentrieren kannst.
Takeaway: Grundlagen überdenken und neue Chancen nutzen
Ein gepflegtes Listing und Review Management sind entscheidend, aber nur die halbe Miete für das Unternehmenswachstum in 2025. Wichtig ist, dass du alle Maßnahmen und Metriken miteinander verbindest.
Wenn du von Anfang an in das nächste Kapitel im Standortmarketing – die Location Performance Optimization – einsteigen möchtest, solltest du unsere Vision für 2025 im Auge behalten!
Fazit: Authentizität ist das A und O
Im Angesicht der herausfordernden Wirtschaftslage – mit steigender Konkurrenz und sinkenden Budgets – wird es 2025 noch wichtiger sein, die SEO-Grundlagen nicht aus den Augen zu verlieren. Gleichzeitig werden langfristige Kundenbeziehungen wichtiger denn je.
Am Ende gilt: Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich. Inmitten technischer Innovationen und veränderten Nutzergewohnheiten ist eine authentische Kommunikation entscheidend, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Eine unverwechselbare Ansprache mit klarer Positionierung und präzisem Targeting schafft Vertrauen und baut nachhaltige Beziehungen auf. KI-Tools können deine digitalen Marketingaktivitäten enorm bereichern – sei es bei der Content-Erstellung oder der Datenanalyse für personalisierte Ansprache.
Aber Vorsicht: Nimm dir die Zeit zur Qualitätskontrolle, damit deine Markenidentität nicht verloren geht. Wir unterstützen dich dabei gerne – kontaktiere einfach unser Team!
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