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Auf Corona reagieren: 5 Dinge, die Sie jetzt tun sollten

Der Ausbruch von COVID-19 hat unseren Alltag so schlagartig verändert wie kaum etwas zuvor. Um die Krise gut zu überstehen, sind daher konsequente Maßnahmen in puncto Kommunikation, Kooperation und Kreativität gefragt.

Mit den Einschränkungen, die Regierungen derzeit in Europa und den Vereinigten Staaten verhängen, soll die Ausbreitung des Virus gestoppt und die Infektionskurve abgeflacht werden. Social Distancing, Arbeiten im Homeoffice und ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit haben jedoch schon jetzt spürbare Konsequenzen für die Wirtschaft. Zuerst trifft es kleine Firmen, die häufig über keine größeren Reserven oder Kreditrahmen verfügen. Das Coronavirus wird aber auch größere Unternehmen nicht verschonen, wenn Ausgaben und Investitionen im B2B-Bereich weltweit drastisch zurückgefahren werden.

Was können und sollten Unternehmen jetzt angesichts der Krise tun? Die Antwort hängt zum Teil von Ihrer Branche und Ihrer Marktposition ab. Wir möchten Ihnen jedoch gern fünf allgemeine Maßnahmen ans Herz legen, die Sie in jedem Fall ergreifen können – unabhängig davon, ob Ihr Unternehmen eine große Marke mit tausend Zweigstellen oder ein Kleinunternehmen mit nur einem Standort ist.

Informieren Sie Ihre Kunden. Wir alle erhalten zurzeit zahlreiche Mails von zahlreichen Absendern zu COVID-19. Verschicken Sie nicht das gefühlt hundertste allgemeine Rundschreiben. Was jetzt gefragt ist, ist Ihre Authentizität. Ihre Mitteilungen sollten weder unpersönlich noch selbstgefällig wirken.

Informieren Sie Ihre Kunden direkt und leicht verständlich über das aktuelle Geschehen. Wollen Sie den Offline-Verkauf und andere Aktivitäten in Ihren Zweigstellen einstellen, lassen den Onlinehandel aber weiterlaufen und haben noch Lieferkapazitäten? Erklären Sie, wie Ihre Kunden auch während der vorübergehenden Schließungen Zugang zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen erhalten.

Nur wenige Unternehmen haben den Ausbruch der Krankheit bisher dazu genutzt, mehr zu verkaufen oder neue Kunden zu werben. Wenn das klappt, ist das natürlich toll. Sie sollten Ihre Wir-sind-für-Sie-da-Botschaft jedoch nicht als Verkaufsargument missbrauchen. Wie können Sie wirklich helfen? Was bedeutet das alles für Ihre Kunden, von denen viele genauso zu kämpfen haben wie Sie selbst?

Ihre Kommunikation sollte differenziert sein und über mehrere Kanäle laufen. Nutzen Sie die sozialen Medien, um Ihrer Zielgruppe nützliche und angemessene Informationen zur Verfügung zu stellen. Dadurch bietet sich auch die Gelegenheit, Ihre Community zu stärken. Sie sollten jedoch nicht über das Ziel hinausschießen, da die meisten Menschen zurzeit mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind. Versuchen Sie, ihre Perspektive einzunehmen: Es geht um Ihre Kunden, nicht um Sie.

Halten Sie Ihre Informationen aktuell. Wenn Sie Händler, Geschäfte oder andere stationäre Standorte haben, deren Öffnungszeiten sich ändern oder die vorübergehend schließen, teilen Sie das auf Google My Business mit. Bei Google sehen die Kunden zuerst nach, wenn sie wissen wollen, ob und welche Ihrer Filialen noch geöffnet haben (wenn Sie Uberall-Kunde sind, erledigen Sie das ganz leicht).

Google hält etliche zusätzliche COVID-19-Empfehlungen für Unternehmen mit stationären Standorten bereit. Dazu gehören zum Beispiel die Anpassung Ihrer Unternehmensbeschreibung, wenn sich die Verfügbarkeit Ihrer Dienstleistungen und Produkte verändert, und die Aktualisierung von Telefonnummern (z. B. für eine Hotline). Aber auch die Nutzung von Google Posts gehört dazu, um neueste Informationen oder, falls zutreffend, Sonderangebote anzukündigen. Nicht zu vergessen der Einsatz von Google Q&A (wie FAQs) zur Beantwortung häufiger Kundenfragen.

Erstellen Sie bei Bedarf eine neue FAQ-Seite auf Ihrer Website, um Veränderungen publik zu machen, die sich im Zuge der Corona-Krise ergeben haben. Diese neuen Seiten können sich – je nach Inhalt – durchaus auch positiv auf Ihr Ranking auswirken.

Überdenken Sie Ihre Marketingstrategie. Wie sind Ihre Marketingkampagnen aufgestellt? Manche Marketing-Verantwortliche frieren ihre Werbemittel bis in die zweite Jahreshälfte ein, in der Hoffnung, dass sich Ausgaben und Nachfrage dann wieder erholen. Das mag vernünftig sein. Ein allzu konservativer Ansatz könnte sich jedoch eher als nachteilig erweisen.

Vielleicht ist jetzt sogar der richtige Zeitpunkt, um SEO und PPC-Werbung energischer anzugehen und so mehr Aufmerksamkeit für Ihr Produkt oder für Ihre Marke zu erzielen. Während sich Ihre Konkurrenten zurückziehen, könnten Sie den Vorstoß wagen. Ihre Online-Angebote brauchen womöglich gerade jetzt mehr Aufmerksamkeit. Das hängt natürlich ganz von Ihrer Situation ab.

Egal, ob Sie sich zurückziehen oder sich aus der Deckung wagen – seien Sie umsichtig, behalten Sie Ihre Konkurrenten im Blick und spielen Sie verschiedene Szenarien durch. Doch vor allem: Missbrauchen Sie das Virus nicht als Verkaufschance.

Stärken Sie den Teamgeist unter Ihren Mitarbeitern. Obwohl das Homeoffice in bestimmten Branchen inzwischen ziemlich verbreitet ist, ist es immer noch nicht der Standard. Wo Heimarbeit angeboten wird, können wir flexibler und manchmal auch produktiver arbeiten. Gleichzeitig stellt sie uns vor neue Herausforderungen beim gemeinsamen Lösen von Problemen, bei der Teamarbeit und bei gemeinsamer Kreativität.

Telefonate und Videokonferenzen sind kein vollwertiger Ersatz für die direkte Kommunikation von Mensch zu Mensch. Wenn es aber nicht anders geht, sind sie sehr hilfreich. Darüber hinaus gibt es zahlreiche gute Online-Tools für die Zusammenarbeit und für Besprechungen (z. B. Google Hangouts, Zoom, Slack, Loom etc.). Viele dieser Anbieter stellen zurzeit kostenlose Tools und Premiumlösungen bereit.

Manche Menschen fühlen sich nach einiger Zeit im Homeoffice von der Außenwelt abgeschnitten. Stärken Sie den Zusammenhalt Ihrer Mitarbeiter – durch regelmäßige Kommunikation, Kooperationstools und Video-Dienste. Viele Menschen werden genau diesen Kontakt suchen, um gegen das Gefühl der gesellschaftlichen Isolation anzugehen, das ihnen zu Hause oder durch den Wegfall der normalen Arbeitsroutine zu schaffen macht. Uberall führt daher eine tägliche virtuelle Kaffeepause zum gemeinsamen Brainstorming ein – und um das gute Miteinander aufrecht zu halten.

Obwohl viele Mitarbeiter derzeit durch ihre Sorgen abgelenkt sind, kann genau diese besondere Situation auch Impulsgeber und Inspirationsquelle sein. Nutzen Sie die Kreativität Ihrer Mitarbeiter, um Abläufe und Kundenbetreuung zu verbessern. Ihre Mitarbeiter haben wertvolle Ideen, von denen Sie einerseits als Unternehmen profitieren, die aber vor allem positive Auswirkungen auf das Engagement und die Arbeitsmoral im Team haben. Das ist wesentlich, um in so unsicheren Zeiten wie diesen die Produktivität aufrechtzuerhalten.

Seien Sie kreativ. Krisen zwingen uns bisweilen dazu, unseren Kundenservice neu aufzustellen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Und kaum etwas ist in dieser Krise so essenziell wie Kreativität im Denken und bei der Problembewältigung. Ganz gleich, ob Sie nun ein großes Unternehmen oder einen kleinen Betrieb leiten.

Einige Beispiele: Die Absage zahlreicher Messen im Jahr 2020 hat zu vielen Experimenten geführt: mit virtuellen Events und anderen Formaten, um Inhalte zu kommunizieren – als Ersatz für die persönliche Begegnung. Einige Kleinunternehmen setzen Geschenkgutscheine kreativ ein, damit auch weiterhin Geld fließt. Und viele Firmen, die bisher nur gelegentlich online verkauft haben, sehen sich jetzt gezwungen, verstärkt in den Onlinehandel einzusteigen. Auch Lieferdienste für Lebensmittel haben sich etwas überlegt und inzwischen Verfahren für die „kontaktlose Lieferung“ entwickelt, um das Risiko für Fahrer und Kunden gleichermaßen zu minimieren. Und es gibt viele weitere Beispiele.

Das alles sind zwar längst keine perfekten Lösungen, aber es sind Anregungen, die dabei helfen können, intern und extern ins Gespräch zu kommen. Trauen Sie sich und verlieren Sie nicht den Mut! Unternehmen, die fokussiert arbeiten, kreativ sind und ehrlich ihre Kunden unterstützen wollen, können es schaffen, die Krise zu überstehen und sogar daran zu wachsen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf!


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