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3 Gründe: Warum Unternehmen an Voice-Search-Optimierung scheitern

Letzte Woche haben wir unsere umfassende Studie zur Voice Search veröffentlicht. Hierfür haben wir 73.000 Unternehmensstandorte analysiert und ihre Eignung für Voice Search über 37 Online-Plattformen hinweg überprüft.

In dieser Woche betrachten wir einige unserer wichtigsten Ergebnisse und besprechen die typischen Fehler bei der Optimierung für Sprachsuchen. Wir diskutieren aber auch die notwendigen Schritte, um Ihr Unternehmen fit für Voice Search zu machen.

Erste Ergebnisse der Voice-Search-Studie.

Nur 4% der Unternehmensstandorte waren perfekt optimiert für Google, Bing und Yelp – die drei wichtigsten Plattformen für Sprachsuchen. Das bedeutet, dass gegenwärtig nur ein Bruchteil der Unternehmen erfolgreich für Voice Search optimiert ist.

Warum scheitern Unternehmen bei Voice Search Optimization?

Grund Nr. 1: 50% der Unternehmensstandorte haben falsche Angaben auf Bing

Beinahe 50% aller analysierten Standorte wiesen Fehler oder fehlende Informationen auf ihren Bing-Profilen auf. Das bedeutet, dass fast die Hälfte aller Standorte für jene Konsumenten nicht ausgespielt werden, die Cortana oder Alexa verwenden – also Sprachsuch-Assistenten, die direkt auf Bing zugreifen.

Bing ist nicht nur eine der wichtigsten Datenbanken für Sprachsuche, sondern auch für die Umgebungssuche. Wenn eine Marke das Ranking bei einer lokalen Suchanfrage – sei es per Sprache oder per Text – anführen möchte, darf sie Bing schlichtweg nicht ignorieren.

Empfehlung: Vervollständigen Sie Ihre Profile bei Google, Bing und Yelp

Der erste (und einfachste) Schritt, um Ihr Unternehmen für Voice Search vorzubereiten: Stellen Sie sicher, dass Ihre Standort-Einträge auf Google, Bing und Yelp vollständig und korrekt sind.

Anhand der uns zugrundeliegenden Daten haben wir berechnet, dass die Optimierung für die Sprachsuche zu 90% von diesen drei Verzeichnissen abhängt. Wenn Sie die Standorte Ihrer Marke auf Google, Bing und Yelp korrekt auflisten, leisten Sie einen wesentlichen Teil für Ihre Auffindbarkeit bei Anfragen über die Sprachsuche.

Sind Ihre Business-Informationen korrekt und konsistent über die Verzeichnisse hinweg eingetragen, nehmen Suchmaschinen diese als vertrauenswürdig wahr. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das Ranking bei einer Sprachsuche anführen.


Grund Nr. 2: Mehr Standorte = mehr Auflistungen = mehr fehlerhafte Informationen

Wenn nur 4% aller Standorte korrekte und vollständige Unternehmensinformationen auf Google, Bing und Yelp haben, ist eine Sache nahezu gewiss: dass auch Sie zu der Mehrheit gehören, deren Business-Informationen auf den Plattformen fehlerhaft sind oder fehlen.

Als wir unsere Analyse auf alle 37 Plattformen ausgeweitet haben, die für Sprachsuche relevant sind, haben wir uns die Vollständigkeit der Unternehmensinformationen angesehen. Dabei haben wir Folgendes herausgefunden:

  • Fast 50% aller Auflistungen hatten falsche oder keine Öffnungszeiten.
  • Fast ein Drittel aller Auflistungen hatten falsche oder keine Website-Informationen.
  • Fast 25% aller Auflistungen hatten falsche oder keine Standort-Namen.
  • Fast 20% aller Auflistungen hatten falsche oder keine Adress-Informationen.

Das Problem bei mehreren Standorten

Ein Unternehmen mit einem einzelnen lokalen Standort muss seine Standort-Einträge über die drei Plattformen Google, Bing und Yelp pflegen, um für Voice Search geeignet zu sein. In Summe sind das 3 Listings.

Für ein Unternehmen mit 100 lokalen Standorten auf den drei Plattformen bedeutet das 300 Listings. Die Formel lautet: Je mehr Standorte eine Marke hat, desto komplexer wird deren Verwaltung und desto wahrscheinlicher werden Fehler, Unstimmigkeiten oder fehlende Informationen.

Wer versucht, mehrere Geschäftsstandorte per Hand zu updaten und zu managen, steht einer Mammutaufgabe gegenüber: Für ein Unternehmen ist es eine nahezu unmögliche Aufgabe, eine unüberschaubare Anzahl an Listings manuell zu verwalten.

Üblicherweise wissen Unternehmen, dass sie zu groß sind, um solche Aufgaben im Alleingang zu bewältigen. Die Frage muss also lauten: Welchen wahren Wert schaffen digitale Marketer, die Listings Management zur Priorität erklären?

Empfehlung: Priorisieren Sie Listings und Bewertungen in Ihrer Marketing-Strategie

Zuallererst werden inkorrekte Informationen im Internet (Öffnungszeiten, Standort-Informationen, Website etc.) Ihr Ranking in den lokalen Suchergebnissen negativ beeinflussen.

Mehr noch: Wenn Kunden Ihr Unternehmen nicht finden können oder nur fehlerhafte Informationen erhalten, verlieren sie potentiell das Vertrauen in Ihre Marke und hinterlassen sogar eine schlechte Bewertung. In dieser Hinsicht ist es keine Überraschung, dass Suchmaschinen die Genauigkeit Ihrer Standort-Angaben zusammen mit den Bewertungen als wesentlichen Ranking-Faktor verwenden: Die Richtigkeit der lokalen Business-Informationen beeinflusst die Nutzererfahrung.

Es gibt Mittel, mit denen Sie den Online-Gesundheitszustand Ihrer Marke einsehen können und die Ihnen ebenfalls Fehler in Ihren individuellen Listings aufzeigen. Mit diesem Tool finden Sie heraus, wie gut Ihr Unternehmen für die lokale Suche aufgestellt ist:

Grund Nr. 3: Unternehmen verwalten ihre Online-Präsenzen im Alleingang

Uberall hat sich die 3,82% der Unternehmen genauer angeschaut, die perfekte Einträge auf Google, Yelp und Bing haben. Dabei kam heraus: Unter diesen Unternehmen sind Enterprise Businesses mit 39,1% am häufigsten vertreten, noch vor mittelständischen Unternehmen (36,4%) und KMUs (24,6%).

KMUs mit einem einzigen Unternehmensstandort waren zwar am erfolgreichsten darin, ohne die Hilfe eines spezialisierten Dienstleisters für die Sprachsuche optimiert zu sein; allerdings ist die Gruppe der KMUs auch am geringsten vertreten bei den Unternehmensformen, die fit für die Sprachsuche sind.

Ein interessanter Fakt der Studie ist: Obwohl Enterprise Businesses am wahrscheinlichsten voice-search-ready sind, ist es für sie sehr unwahrscheinlich, dass sie dies ohne einen spezialisierten Drittanbieter schaffen konnten.

Der Voice Search Readiness Report 2019 zeigt, dass 93% der perfekt eingetragenen Standorte von Enterprise Businesses auf Leistungen von Drittanbietern zurückgreifen, um Einträge über die verschiedenen Verzeichnisse hinweg optimieren zu lassen. Betrachten wir Mittelstand und KMUs, liegt dieser Wert bei lediglich 76,5%.

Die wichtigste Erkenntnis des Voice Search Readiness Report: Arbeiten Unternehmen nicht mit einem spezialisierten Drittanbieter zusammen, sind sie mit Wahrscheinlichkeit nicht für Anfragen per Sprachsuche oder für die Umgebungssuche optimiert.

Müssen Großunternehmer, Mittelständler und KMUs überhaupt für Sprachsuche optimiert sein?

  • 21% der Konsumenten nutzen Sprachsuche wöchentlich
  • 80% der Konsumenten suchen online nach lokalen Angeboten und Dienstleistungen
  • 60% aller Suchanfragen erfolgen mobil

Wenn Sie Ihr Unternehmen nicht für die lokale Suche optimieren, verpassen Sie jene relevante Kundengruppe, die online nach Angeboten sucht, um diese offline zu kaufen.

Empfehlung: Steigen Sie mit einem Dienstleister sicher in die Online-to-Offline Customer Journey ein

Wenn Unternehmen einen Omnichannel-Ansatz im Marketing verfolgen, geht es um Folgendes: Sie müssen über alle Plattformen und Verzeichnisse hinweg sämtliche Unternehmensinformationen verwalten, die für die Sprach- und Umgebungssuche relevant sind. Die Stärke dieses Ansatzes liegt darin, dass Unternehmen eine nahtlose Nutzererfahrung für Kunden ermöglichen, die online nach Angeboten und Dienstleistungen suchen, die sie offline in Anspruch nehmen.

Mit dem Voice Search Readiness Report 2019 haben wir eine datenbasierte Analyse vorgenommen und ermittelt, zu welchem Grad Unternehmen über Standorte und Verzeichnisse hinweg für die Sprachsuche optimiert sind. Den vollständigen Voice Search Readiness Report stellen wir Ihnen hier als Download bereit.

Gerne prüfen wir Ihr Unternehmen hinsichtlich der Voice Search Readiness – kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Analyse!