Im richtigen Moment für mehr Kund:innen sichtbar sein
Die meisten Konsument:innen suchen online nach lokalen Unternehmen. Das ist spätestens seit der Pandemie kein Trend mehr, sondern eine neue Realität: Rund 70 Prozent der Konsument:innen sagen, dass mindestens die Hälfte ihrer Suchen einen lokalen Bezug haben – mit der klaren Absicht, vor Ort zu kaufen. Ein Beweis mehr, dass die Grenzen zwischen der Online- und Offline-Welt verschwinden und die Customer Journey hybrid geworden ist.
Der erste Schritt für mehr Sichtbarkeit in der Suche ist eine gepflegte Online-Präsenz. Aber wie gut haben Unternehmen ihre Profile im Griff, damit ihr nächstgelegener Standort für kaufwillige Kund:innen sichtbar ist?
Für unseren Report haben wir 459 Unternehmen befragt, um herauszufinden, wie gut sie von Kund:innen gefunden werden. Und das sind unsere Erkenntnisse:
Insight #1: Unternehmen unterschätzen die Bedeutung lokaler Online-Profile
Online-Verzeichnisse gehören seit Jahren zu den Grundvoraussetzungen für lokales Marketing. Deshalb waren wir überrascht, dass fast jedes dritte Unternehmen (29 %) keine Online-Einträge für seine Geschäfte nutzt. Vor allem europäische Unternehmen müssen ihr Listings Management verbessern: Nur 58 Prozent von ihnen verwalten Profile je Standort; in Nordamerika sind es 83 Prozent.
Auch auf den Websites kommen Informationen zu lokalen Geschäften zu kurz und erneut liegen europäische Unternehmen im Vergleich zurück: 37 Prozent der Unternehmen in Europa und 28 Prozent der Unternehmen in Nordamerika haben auf ihren Websites keine Angaben zu ihren einzelnen Standorten.
Laut Think with Google suchen Konsument:innen in über 60 Prozent der Fälle zunächst online. Eine der wichtigsten und effektivsten Maßnahmen für mehr Sichtbarkeit sind deshalb Online-Einträge wie z. B. das Google Unternehmensprofil (vormals Google My Business) für jeden einzelnen Standort.
Insight #2: Viele Online-Einträge sind unvollständig oder veraltet
Mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen scheitert bereits an den Grundlagen: Nur 73 Prozent geben in ihren Online-Profilen wichtige Informationen wie Name, Adresse, Telefonnummer und den Link zur Website an. Nur 63 Prozent haben aktuelle Öffnungszeiten.
Damit Google dein Unternehmen vorschlägt, braucht die Suchmaschine so viele (genaue) Informationen wie möglich: ob du einen barrierefreien Eingang hast oder was auf deiner Speisekarte steht. Vor allem die Öffnungszeiten sind wichtig, denn die Suchanfragen nach Geschäften “jetzt geöffnet in meiner Nähe” haben sich weltweit innerhalb eines Jahres vervierfacht.
“Dein Google Unternehmensprofil und deine Bewertungen beeinflussen dein Ranking im Local Pack zu mehr als 50 Prozent”, bestätigt Krystal Taing, Senior Solutions Manager, Uberall
Insight #3: Unternehmen müssen ihre Websites aufwerten
Nur etwa sechs von zehn Unternehmen veröffentlichen auf ihrer Websites ihre Adressen und Öffnungszeiten (61 %), eine Liste ihrer Standorte oder eine interaktive Karte (59 %). Noch weniger Unternehmen (48 %) nutzen Call-To-Actions wie z. B. Click-to-Call oder Online-Terminvereinbarungen, um Kund:innen zur Conversion zu führen.
Lediglich 44 Prozent haben SEO-optimierte lokale Landingpages. Die sind allerdings wichtig, um die Online-Präsenz der einzelnen Standorte und ihr Suchranking zu verbessern.
Eine Website ist für Unternehmen häufig der erste Schritt, um ihre Online-Sichtbarkeit zu steigern. Ohne individuelle Seiten für jedes einzelne Ladengeschäft stößt sie allerdings an ihre Grenzen: Sie schafft es nicht nach ganz oben in den Suchergebnissen und bringt deshalb keine Laufkundschaft in deine Geschäfte.
Insight #4: Unternehmen tracken ihre Performance zu wenig
Websites und Geschäftseinträge sind Pflicht für eine gute Online-Präsenz. Die Kür ist aber, dass Unternehmen diese laufend optimieren und sicherstellen, dass sie performen und zum Unternehmensumsatz beitragen. Nur knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (49 %) gaben an, dass sie ihren Website-Traffic überhaupt messen – und noch weniger befassen sich mit dem Nutzerverhalten (40 %), der Optimierung lokaler Landingpages (38 %) oder den Conversion Rates (30 %).
Nur jedes dritte Unternehmen (36 %) analysiert die Performance seiner Geschäftseinträge sowie seine Position in den Suchergebnissen.
Mit den richtigen Tools und Daten kannst du dein Marketing kontinuierlich verbessern. Und weil nur wenige Unternehmen ihre lokalen Maßnahmen messen, ist das ein echter Wettbewerbsvorteil.
Insight #5: Unternehmen verlassen sich auf veraltete, manuelle Prozesse
Wer sich um lokale Geschäftseinträge bemüht, sollte sie auch regelmäßig pflegen. Aber wer ist dafür verantwortlich? Unser Report zeigt, dass 49 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftseinträge immer noch in der Zentrale verwalten – ohne die lokalen Manager:innen, die ihre Standorte am besten kennen. Das ist besonders problematisch, wenn es um Informationen wie Öffnungszeiten, Dienstleistungen oder Veranstaltungen geht.
Nur 63 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie ein Listings-Tool für die Verwaltung ihrer Geschäftseinträge – einschließlich dem Google Unternehmensprofil – nutzen. Die restlichen 36 Prozent verwalten ihre Einträge manuell und verlieren damit nicht nur Zeit: Sie riskieren auch, dass ihre Angaben widersprüchlich sind oder ihre Standorte doppelt auftauchen. Das schwächt ihr Ranking in der lokalen Online-Suche enorm.
Wie gut wird dein Unternehmen gefunden?
Wir haben ein Tool entwickelt, mit dem du herausfindest, wie gut dich deine Kund:innen online finden.
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