Von wo kommen Ihre Kunden? oder: Die Kunst des richtigen Geotargetings
Das Internet ist ein Internet der Begriffe. Gesucht und gefunden wird mittels Worte. Das gilt auch und vor allem für Google. Seit dessen Suchergebnisse immer lokaler werden, wird es für lokale Geschäfte immer wichtiger, das eigene Einzugsgebiet zu kennen - und dafür Worte zu finden. Von wo kommen meine Kunden? Wer auf diese Frage eine Antwort hat, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kunden auf das eigene Geschäft im Internet aufmerksam werden.
Die Ortungsfunktion von Handys ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Kaum eine Anwendung auf mobilen Geräten, die nicht auf das Wissen zurückgreift, wo sich das Handy (und damit in aller Regel auch sein Besitzer) gerade aufhält. Die Nutzung von geobasierten Daten bietet unbeschränkt viele Anwendungsfälle. Und weil die Technik noch jung ist, sind die Möglichkeiten vermutlich noch lange nicht ausgeschöpft.
Auch die Suchmaschinenbetreiber haben den Nutzen der Technik erkannt. Deshalb bekommt, wer auf seinem Mobilgerät in Google etwa das Wort “Pizza” eingibt, Suchtreffer von Restaurants seiner Umgebung gezeigt (Beispiel im Screenshot für den Standort Berlin-Prenzlauer Berg).
Für lokale Geschäfte ist diese Entwicklung grundsätzlich eine erfreuliche. Denn sie erhöht die Chance, potenzielle Kunden in der Umgebung auf das eigene Geschäft aufmerksam zu machen. Umso wichtiger ist es, dass erstens Google die entsprechenden Daten über das eigenen Unternehmen vorliegen und dass es den Verweis auf das eigene Geschäft für relevant erachtet (siehe Blogpost “Kriechen, Laufen, Rennen: In drei einfachen Schritten zur lokalen Suchoptimierung”). Nur wenn beides erfüllt ist, landen das eigene Unternehmen bei den Suchtreffern.
Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, heißt bekanntlich das Stichwort, bei dem es darum geht, eigene Webseiten für Google attraktiv zu machen. Wichtig dabei: Ziel ist dabei weniger, möglichst häufig bei den Suchtreffern von Google aufzutauchen, sondern vielmehr bei den “richtigen” Usern zu erscheinen. “Richtig” heißt im Falle von lokalen Geschäften: bei potenziellen Kunden.
Sich das Einzugsgebiet der potenziellen Kunden bewusst zu machen, ist eine der wichtigsten Voraussetzung, damit diese über das Internet auf das eigene Geschäft aufmerksam werden.
Wer etwa ein Straßencafé betreibt, hat in der Regel ein kleineres Einzugsgebiet (Stadtteil) als ein hochpreisiges Restaurant mit großem Parkplatz (Einzugsgebiet: Stadt). Und wer ein Blumengeschäft betreibt und die Ausschmückung von Festivitäten und Unternehmen im Angebot hat, der wird in der Regel auch potenzielle Kunden außerhalb seiner Stadt ansprechen wollen. Und wer seine Produkte nicht nur im Geschäft, sondern auch über das Internet vertreibt, der hat potenziell die ganze Welt als Einzugsgebiet.
Die Kunst ist nun, Google das eigene Einzugsgebiet beizubringen. Das geht über Worte.
Verwenden Sie folglich in Ihren Texten und Keywords auf Ihrer Webseite und auch bei möglicher Werbung Begriffe, welche das Einzugsgebietes Ihrer Geschäfts beschreiben. Und wenn Sie Anzeigen - etwa bei Google oder Facebook - schalten, dann stellen Sie die Ausspielungssreichweite entsprechend Ihres Einzugsgebiets ein. Verwenden Sie außerdem nicht nur jene Begriffe, die Ihnen als erstes einfallen. Überlegen Sie länger, das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf Worte kommen, welche Ihre Konkurrenz nicht verwendet. Und wo weniger Konkurrenz, da steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit Ihrer Webseite zum Zug kommen. Ein Hilfsmittel bei der Keyword-Suche: der Google Keyword Planer.