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Social Commerce: Wie wichtig dieser Kanal für eCommerce ist und warum er Agilität erfordert

Gastbeitrag von Christian Reichert, VP Sales EMEA bei Productsup.

Marken sind heute mit einem sich ständig verändernden E-Commerce-Ökosystem konfrontiert. Da ständig neue Kanäle entstehen sowie bestehende Kanäle wachsen und neue Funktionen hinzufügen, ist es für Unternehmen wichtiger denn je, in Agilität zu investieren.

Wir von Productsup raten jedoch: „Seien Sie nicht agil um der Agilität willen.“

Der wahre Grund, sich darauf zu konzentrieren, ist die Tatsache, dass Sie erstens Ihren Kunden damit helfen und zweitens Ihre Konkurrenz dies bereits tut. Auch die Zukunft im Social Commerce ist vielversprechend – als ein Markt, von dem erwartet wird, dass er bis 2028 ein Volumen von 3.369,8 Milliarden Dollar erreichen wird.

Social Media als Wegbereiter von Social Commerce

Warum sind Social-Media-Kanäle und Online-Händler die perfekten Partner?

Es ist offensichtlich, dass sich der Medienkonsum der Verbraucher in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert hat. So hat es zum Beispiel einen Rückgang des linearen Fernsehkonsums gegeben. Heutzutage nutzen die Verbraucher (angeführt von der Generation Z und den Millennials) Online-Streaming-Dienste und soziale Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram, um Live- und On-Demand-Inhalte zu sehen. Infolgedessen sind auch die Werbetreibenden der Nutzerbewegung gefolgt. Social-Media-Kanäle sind so zu einigen der umsatzstärksten Werbeplattformen geworden.

TikTok fand kürzlich heraus, dass 50 Prozent der Nutzer neue Produkte durch Anzeigen in der App gefunden haben. Aber in den sozialen Medien geht es nicht nur um Werbung, sondern auch darum, dass Nutzer dort Influencer-Inhalte, organische Posts und Livestreams finden. Laut Instagram nutzen 70 Prozent der Shopping-Begeisterten Instagram, um Produkte zu entdecken, und 87 Prozent der Nutzer geben an, dass Influencer sie zu einem Kauf inspiriert haben.

Und dank eines Anstiegs der Social-Media-Nutzung von 16,4 Prozent im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr könnte 2021 das Jahr des Social Commerce werden.

Aber was genau ist Social Commerce?

Social Commerce bezieht sich auf den Prozess des Verkaufs von Artikeln direkt über soziale Medien, wobei Verbraucher Produkte entdecken, recherchieren und kaufen, ohne jemals das jeweilige soziale Netzwerk zu verlassen. Dies ist bereits auf Instagram und Facebook mit Checkout (derzeit nur in den USA) möglich.

Hier ist ein Blick auf den Checkout auf Instagram:

US-Marken mit Zugang zum Instagram-Checkout können auch ein Instagram Live-Shopping-Erlebnis übertragen und Produkte während ihrer Streamings verkaufen.

Im Juli 2020 kündigte Snapchat eine geschlossene Beta-Phase seines eigenen Shopify-getriebenen nativen Shop-Erlebnisses – genannt „Brand Profiles“ – an, während TikToks Shopify-Partnerschaft im Oktober 2020 zukünftige In-App-Shopping-Funktionen vorantreiben soll.

Zu den Funktionen, die streng genommen nicht Social Commerce sind, weil sie Kunden auf eine E-Commerce-Website leiten, um ihren Kauf abzuschließen, gehören:

  • Dynamische Produktanzeigen auf Facebook, Instagram, YouTube, Pinterest und Snapchat
  • Facebook Shops und Instagram Shops in Nicht-US-Ländern
  • Shoppable Media, wie z. B. Product Pins auf Pinterest und Produkt-Tags in Instagram Reels

Wie Agilität Marken und Händlern im Social Commerce nützt

Während Agilität heutzutage für jedes Unternehmen Vorteile mit sich bringt, ist sie für Marken und Einzelhändler, die Social-Commerce-Kanäle nutzen, besonders wertvoll. Hier sind nur einige der vielen Möglichkeiten, wie Agilität genutzt werden kann, um Social Commerce effektiv für sich zu nutzen.

Konkurrieren Sie mit Microbrands: Mit der steigenden Popularität von Kanälen wie TikTok, Snapchat und Instagram steigt auch der Erfolg von Microbrands, die vom ersten Tag an dabei waren. Diese digital nativen Marken sind nun Ihre direkten Konkurrenten. Um konkurrieren zu können, muss Ihr Unternehmen in der Lage sein, sich genauso schnell zu bewegen wie diese. Deshalb ist, wie unser CMO Marcel Hollerbach es ausdrückt: „agil zu sein nicht nur eine technische, sondern eine geschäftliche Anforderung.“

Seien Sie ein First Mover: Es hat zweifellos einen Vorteil, zu den Ersten zu gehören, die einen bestimmten Kanal bedienen. Das gibt Ihnen nicht nur mehr Zeit, um die Best Practices des Kanals zu testen und kennenzulernen, sondern ermöglicht es Ihnen auch, mit weniger Konkurrenz und niedrigeren Klickpreisen zu arbeiten. Im Grunde genommen können Sie mehr Kunden für weniger Geld bekommen, wenn Sie zuerst da sind.

Erfassen Sie neue Möglichkeiten und bereiten Sie sich auf die nächsten großen Kanäle vor:

Wenn wir darüber nachdenken, wo Instagram vor zehn Jahren im Vergleich zu heute war, ist es ein großer Sprung. Wer hätte gedacht, dass Instagram zu einem der lukrativsten Kanäle für Produktanzeigen werden würde?

Wenn Sie in der Lage sind, Informationen wie Produktdaten oder lokale Geschäfts- und/ oder Verfügbarkeitsangaben schnell umzuwandeln und auszuliefern, sind Sie besser auf alle aktuellen, aber vielmehr auch alle neuen Kanäle vorbereitet, die in Zukunft relevant sein können und werden.

Da immer mehr Kanäle Social-Commerce-Funktionen einführen, müssen Unternehmen ihre bestehenden Prozesse überdenken. Ist Ihre Herangehensweise an das Management von Produkt-Feeds, das Bestellmanagement und die Content-Syndication agil genug für das Social-Commerce-Spielfeld? Wenn nicht, ist es jetzt an der Zeit, in die Agilität zu investieren.

Dieser Beitrag ist von Christian Reichert, VP Sales EMEA bei Productsup, und im Rahmen des SaaSDay im März 2021 entstanden.