SEO-Strategie: Welche Suchmaschinenoptimierung Ihrem Unternehmen schadet
Um in der Ergebnisliste von Suchmaschinen möglichst weit oben zu landen, setzen viele Unternehmen auf eine ausgeklügelte Suchmaschinenoptimierung. Doch während mit manchen Handgriffen die eigene Seite tatsächlich fit für Google, Bing, Yahoo und Co. gemacht werden kann, können sich andere „Optimierungen“ negativ auf die Positionierung aus.
Eine gute Suchmaschinenoptimierung, auch SEO genannt (englisch: „Search Engine Optimization“), ist kein Hexenwerk. Mit einem Unternehmenseintrag bei Google+ Local, korrekten und konsistenten Firmeneinträgen auf mehreren Portalen wie Facebook oder Foursquare sowie einer standardisierten Webseiten-Struktur sind die Grundlagen geschaffen.
Vor allem wichtig: Die Inhalte sollten ihre Geschäftsidee beschreiben und potenzielle Kunden interessieren. Tricks, um sich in Google Such-Warteschlange nach vorn zu mogeln, lohnen sich nicht. Google schraubt ständig an seinem Suchalgorithmus, um genau solche Tricks aufzudecken. Die Folge kann sein, dass Google Ihr Unternehmen mit hinteren Plätzen auf Suchtrefferseiten bestraft.
Die am häufigsten verwendeten Tricks:
- Einkauf von Links - Eine beliebte Strategie ist der Einkauf von Links. Dabei zahlen Unternehmen dafür, dass Dritte auf die eigene Homepage verlinken. Die Logik: Je mehr externe Links auf die eigene Webseite verweisen, desto relevanter ist diese. Da es sich dabei allerdings oft um die selben fragwürdigen Seiten handelt und diese zusätzlich in keiner Relation mit der Zielseite stehen, kann Google ein Muster erkennen - und somit einen Betrugsversuch.
- Link-Verteilung durch Kommentare - Mit (automatischen) Kommentaren unter Artikel von fremden Webseiten versuchen manche Unternehmen eine ähnliche Strategie: Wie beim Einkauf von Links werden auf diese Art und Weise viele Links auf die eigene Homepage generiert. Dass durch Spam-Kommentare die Reputation der Webseite leidet, vergessen Unternehmen aber leicht. Und auch, dass Google die Fähigkeit hat, die Strategie zu durchschauen.
- Suchbegriff-Verlinkungen - Eine weitere Strategie, die allerdings heutzutage nur noch selten verwendet wird, sind Suchbegriff-Verlinkungen auf der eigenen Webseite. Dabei wurden Begriffe, mit denen die Seite bei Google gefunden werden sollte, intern verlinkt. In den Anfangstagen des WWWs wurden solche Verlinkungen in exorbitantem Maße verbaut und möglichst viele Suchanfragen auf die eigene Webseite zu leiten. Doch inzwischen bewertet Google die Zahl solcher internen Verlinkungen. Als gutes Mittelmaß gilt folgendes Verhältnis: eine Verlinkung pro 125 Wörtern. Neben der reinen Menge schaut die Suchmaschine aber auch nach dem Link-Verhältnis zwischen den Seiten. Ist die Startseite beispielsweise voll mit Verlinkungen, die Unterseiten hingegen komplett leer, wird Google misstrauisch.
- „falsche“ Inhalte - Ein Unternehmen mit einer technisch sauberen Webseite, das tapfer sein Ziel verfolgt, Kunden mit relevanten Inhalten zu versorgen, ist auf dem richtigen Weg. Manche Unternehmen verwenden Inhalte aber auch, nur um für Google relevant zu erscheinen. Das Spiel mit solchen Inhalten ist ein gefährliches: So erkennt Google, wenn Inhalte von anderen Seiten übernommen wurden oder wenn diese kurzerhand aus dem eigenen Portfolio „wiederaufgetaut“ und erneut online gestellt wurden. Auch die „kreative“ Lösung, Texte Stichwort-gerecht (jedoch oft völlig inhaltsfrei) von einem Programm generieren zu lassen, führt inzwischen zu einer schlechteren Positionierung.
Fazit
Zu einer guten Suchmaschinenoptimierung gehört vor allem eines: Richtiger, guter und relevanter Inhalt. Am Anfang stehen grundlegende Informationen wie Kontaktdaten des Unternehmens und eine Beschreibung des Angebots. Der nächste Schritt sind gute Texte, die bewusst und gewollt und und nicht über versteckte Links, Spam-Kommentare oder Pop-Ups angeklickt werden. So lässt sich mehr erreichen als mit SEO-Tricksereien. Diese können zwar kurzfristig Erfolg bringen, sorgen langfristig aber für einen Schaden, sobald nämlich Google die unlauteren Optimierungen entdeckt.
Bild: MoneyBlogNews “Google Main Search”CC BY 2.0